Mittendrin im Geschehen

Die Bauarbeiten der Zug Arena laufen auf Hochtouren. Tribünen werden aufgestellt und Dächer gesetzt. Zwischendurch fahren immer wieder Hubstapler vollbeladen mit Material in der Arena umher. In einem dieser Hubstapler sitzt René Matter, ehemaliger Präsident des Schwingklub Zug und geniesst es sichtlich. Nach seiner Pension hat er sich die Mithilfe beim Aufbau der Zug Arena zur Aufgabe gemacht. «Es ist eine einmalige Möglichkeit das ESAF durchführen zu dürfen. Umso mehr schätze ich es, beim Aufbau der Arena dabei zu sein. Davon kann ich die nächsten 10-20 Jahre noch erzählen», meint er stolz. Am meisten gefällt ihm der Fortschritt, den er täglich sieht.

«Vor ein paar Tagen konnte ich noch den direkten Weg nehmen, heute muss ich rundum fahren, weil da eine Tribüne steht. Zu sehen wie alles Form annimmt, das ist schon cool.»

Für den Aufbau der Zug Arena wurden schon früh Staplerfahrer gesucht. Da René Matter die Hubstaplerprüfung berufsbedingt schon gemacht hatte, war die wichtigste Bedingung bereits erfüllt. Doch trotz Prüfung mussten er und andere Staplerfahrer noch einmal einen eintägigen Kurs besuchen. Auf der Arenabaustelle sind nämlich Teleskopstapler im Einsatz. Da man bei diesen den «Arm» ausfahren kann, reicht die gewöhnliche Staplerprüfung nicht aus. Je nach Bedarf befinden sich unterschiedlich viele Staplerfahrer auf dem Gelände. «In der ersten Woche waren wir nur zu dritt. Heute waren wir nun acht und gestern neun.» Koordiniert werden die Staplerfahrer von Markus Jäckle, Disponent Projekt ESAF bei der Firma Arbor.

René Matter ist eng mit dem Schwingsport verbunden. Bis 24 war er selbst aktiv als Schwinger tätig, bevor er verletzungsbedingt aufhören musste und als Kampfrichter weitermachte. Mit 21 wurde er Mitglied des Vorstands des Schwingklubs Zug und Umgebung und konnte so seine Meinung einbringen. Dies war ihm insbesondere wichtig, da er und sein Kollege Kurt Häfliger mit den Entscheiden des damaligen Vorstandes nicht immer einverstanden waren. Später wurde er Präsident und blieb dies für sechs Jahre. Fragt man ihn nach dieser Zeit meint er lächelnd:

«Es war eine schöne, aber auch sehr intensive Zeit.»

Am ESAF selber wird René Matter Standchef eines vom Schwingklub Zug und Umgebung betriebenen Essens- und Getränkestand sein. Somit ist er auch dort wieder mitten im Geschehen. Bei den Abbauarbeiten wird er dann wieder im Hubstapler sitzen. Da der Abbau innerhalb eines Monats erfolgen soll, wird dies sicher noch einmal eine intensive Zeit. Danach wird René Matter aber erstmal seine Pension geniessen und all die Eindrücke und Erfahrungen verarbeiten.

Text und Foto: Séverine Huwyler