Bereits das vierte Mal dabei

Auf dem Festgelände, gleich neben der Arena, stehen drei kleine Baubaracken. In der mittleren, vor zwei Bildschirmen und neben Ersatzmaterial für die Hubstapler sitzt Markus Jäckle in seinem Büro. Der 26-jährige Thurgauer ist für die Koordination der Hubstapler zuständig. Bei der Organisation eines Eidgenössischen Schwingfestes dabei sein, ist für viele eine einmalige Sache. Nicht aber für ihn. Markus Jäckle ist in Zug bereits zum vierten Mal beim Aufbau eines ESAF dabei. Und dies trotz seines bescheidenen Alters. Fragt man ihn, wieso es ihn immer wieder zum Arenaaufbau zieht, beginnen seine Augen zu leuchten:

«Motivierte Leute, coole Maschinen, gute Arbeit. Ich geniesse diese Zeit richtig.»

Das erste Eidgenössische bei dem der gelernte Landmaschinenmechaniker mithalf, war 2010 in Frauenfeld, in seinem Heimatkanton. Er befand sich damals noch im 2. Lehrjahr und half für drei Wochen als Staplerfahrer mit. Drei Jahre später in Burgdorf verlängerte er auf acht Wochen und durfte zudem bereits erste Leitungsarbeiten wahrnehmen. In Estavayer 2016 war er wiederum drei Wochen als Staplerfahrer vor Ort. Damit er in Zug dabei sein konnte, wurde Markus Jäckle schon früh aktiv. Bereits im Frühling 2016 traf er sich mit Walter Lötscher, Abteilungsleiter Infrastruktur. Noch vor dem ESAF 2016 in Estavayer also. Doch sein Engagement hat sich gelohnt. Beim diesjährigen ESAF ist Markus Jäckle elf Wochen dabei und zudem für die Koordination der Staplerfahrer auf dem Platz zuständig. Das Fahren der Hubstapler überlässt er nun meistens den freiwilligen Helfer. Er dagegen übernimmt die Koordination im Büro sowie Reparaturen an den Fahrzeugen. Auch an den täglichen Bausitzungen darf er dabei sein. Dies macht ihn sichtlich stolz: «Es ist schon lässig, wenn man bereits Erfahrung hat und so viele der Probleme schon kennt. Klar wird nicht alles überall gleich gemacht, aber ich denke schon, dass ich mein Wissen weitergeben kann.»

Vor kurzem hat Markus Jäckle sein Maschinenbaustudium an der ZHAW in Winterthur beendet. «Ich bin nun also ein Ingenieur», meint er schmunzelnd. Zuvor hat er bei Arbor als Servicemechaniker gearbeitet. Zu dieser Stelle ist er durchs ESAF 2013 in Burgdorf gekommen, wo Arbor die Hubstapler für den Aufbau gestellt hat. Auch in Zug stammen die Hubstapler wieder von Arbor und Markus Jäckle ist ihr Disponent vor Ort. Für den Aufbau der Zug Arena sind rund 50 Fahrzeuge im Einsatz.

Die Arbeiten beim Aufbau der Schwingfeste haben Markus Jäckle nicht nur seine ehemalige Arbeitsstelle beschert, auch dem Schwingsport ist er dadurch nähergekommen. «Früher habe ich mich gar nicht fürs Schwingen interessiert. Aber jetzt kommt das Interesse immer mehr. Mittlerweile war ich schon am Nordostschweizerischen Schwingfest sowie am Thurgauer Kantonalen», meint er stolz. Für den Schlussgang am Eidgenössischen in Zug hat er zudem bereits einen konkreten Wunsch:

«Mein Traumschlussgang wäre Giger gegen Reichmuth. Wäre dies der Fall, will ich auf jeden Fall in der Arena sein und dem Kampf zusehen.»

Neben den vier ESAFs ist Markus Jäckle auch bei diversen Open Airs mit dem Hupstapler im Einsatz. Man merkt schnell, dass dies seine Leidenschaft ist. Lässt er die Fahrzeuge und Maschinen trotzdem mal beiseite, macht der Thurgauer gerne Ausflüge. Zudem ist er in der Landjugend und leitet Lager. Ob er beim nächsten ESAF in Pratteln auch wieder dabei sein wird, steht noch in den Sternen: «Mal schauen wie sich die Dinge entwickeln. Ich habe es aber sicher im Hinterkopf.»

 

Text und Foto: Séverine Huwyler